Gemeinde kauft Container für die Feuerwehr
Bei einer Übung am Samstagnachmittag neben dem Semmelmeier-Weiher wurde eine kleine Gruppe von Maschinisten der Feuerwehr Geisenhausen an neuem Gerät ausgebildet. Die Gemeinde hatte vor Kurzem für knapp 9.000 Euro einen wasserdichten Container angeschafft, mit dem der Umgang geübt werden sollte.
Zuvor war Ende des vergangenen Jahres bereits das neue Wechsellader-Fahrzeug auf der Basis eines Mercedes Arocs mit 400 PS Leistung von Ruhestandspfarrer Heinz Prechtl bei einer kleinen Feier geweiht worden. Darunter muss man sich einen dreiachsigen Lastwagen vorstellen, dessen Lademulde Material wie Sand oder Geröll laden kann. Diese Lademulde wiederum wird je nach Bedarf gegen einen Rollcontainer ausgetauscht, der das vielfältige Material für Löscheinsätze in Schubläden transportiert, beispielsweise Schläuche für Verbindungen bis zu 2.000 Metern.
Für dieses Wechsellader-Fahrzeug schaffte die Marktgemeinde nun als drittes Element einen hohen Container an, der wasserdicht ist. Mit diesem Kauf, so erläuterte es im Rahmen der Übung Kommandant Michael Stirner, traf die Marktgemeinde zwei Fliegen mit einem Schlag.
Container mit Kapazität für 40.000 Liter Wasser
So wird der Container bei den bevorstehenden Sanierungsarbeiten in der Kläranlage den gelagerten Klärschlamm zwischenlagern. Weil man im Anschluss an diese Verwendung das Behältnis bei der Feuerwehr gut gebrauchen kann, wurde es gleich in der Farbe Rot bestellt und der Wehr übergeben. Benötigt wird der Container als Pufferspeicher für Wasser bei großen Löscheinsätzen.
Gerade bei langen Schlauchleitungen kommt es laut Stirner immer wieder vor, dass der Wassertransport unterbrochen werden kann. Dank des neuen Speichers stehen den Aktiven der Feuerwehr nun allerdings ganze 40.000 Liter Wasser ständig zur Verfügung. Transportiert wird der Container allerdings in leerem Zustand, befüllt wird er bei einem Einsatz dann vor Ort.
Als weitere Verwendungsmöglichkeit kann ein brennendes Elektroauto nach dem Löschvorgang in dem mit Wasser gefüllten Container versenkt werden, um einen weiteren Feuerausbruch durch die Batterien zu verhindern. Für den Kommandanten liegt eine weitere Einsatzmöglichkeit für den Container darin, bei schwierigen Löscheinsätzen kontaminiertes Wasser zwischenzulagern. "Daher sind wir froh, dass die Gemeinde den Container gekauft hat", so Stirner. Mit der Sanierung der Kläranlage habe sich der Ankauf "super ergeben."
Bei der erfolgreichen Übung am Samstag wollte der Kommandant mit den Maschinisten testen, ob der Container wirklich wasserdicht ist und ob er die enorme Belastung von 40.000 Litern Wasser aushält - immerhin mehr, als ein ganzer Tanklastzug laden kann. Zusätzlich sollten die Maschinisten bei der Übung an der neuen Pumpe ausgebildet werden.
Quelle: Peter Köppen REDAKTION VILSBIBURG, VILSBIBURGER ZEITUNG GEDRUCKTE AUSGABE
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Donnerstag, 4. März 2021